Before the end-of-year pontifical mass in Cologne Cathedral with Cardinal Woelki, the area around the cathedral is heavily guarded by police with machine guns, Sunday, Dec. 31, 2023. German authorities say they have detained three more people in connection with a reported threat to Cologne Cathedral over the holiday period. (Thomas Banneyer/dpa via AP)
Deutsche Sicherheitsbehörden haben einen weiteren Verdächtigen festgenommen, der im Zusammenhang mit einer möglichen Anschlagsplanung auf den berühmten Kölner Dom stehen soll. Die Festnahme erfolgte zum Jahreswechsel und erhöht die Gesamtzahl der Personen, die im Rahmen der Ermittlungen in Gewahrsam genommen wurden, auf fünf. Der Dom, eines der bekanntesten Wahrzeichen Deutschlands, stand über die Feiertage im Mittelpunkt intensiver Sicherheitsmaßnahmen.
Der jüngste Festgenommene ist ein 41-jähriger Mann mit deutsch-türkischer Staatsangehörigkeit. Er wurde am Sonntagabend in Bochum in Nordrhein-Westfalen aufgegriffen. Bereits zuvor hatten die Behörden drei weitere Personen am Sonntagmorgen festgesetzt, während ein weiterer Mann in der Woche davor in Haft genommen worden war. Nach Angaben des Kölner Polizeipräsidenten Johannes Hermanns sollen alle Beschuldigten Teil eines größeren islamistischen Netzwerks sein, das sich über verschiedene Regionen Deutschlands und Teile Europas erstreckt.
Zu den zuvor festgenommenen Verdächtigen gehört auch ein 30-jähriger Tadschike. Über die Identitäten der drei Männer, die am Sonntagmorgen festgenommen wurden, wurden bislang keine Einzelheiten veröffentlicht. Medienberichten zufolge soll der geplante Anschlag an Silvester stattfinden und mit einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug ausgeführt werden. Die Polizei durchsuchte daraufhin den unterirdischen Parkplatz am Dom und setzte Spürhunde zur Kontrolle ein, konnte jedoch keine verdächtigen Gegenstände sicherstellen.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul lobte die Arbeit der Ermittler und bezeichnete die Festnahmen als wichtigen Erfolg. Er betonte, dass islamistische Aktivitäten derzeit besonders hoch seien und der Kölner Dom als symbolträchtiges katholisches Bauwerk im Fokus extremistischer Gruppen stehe. Dennoch versuche die Polizei stets, potenzielle Täter frühzeitig zu stoppen und mögliche Gefahren schnellstmöglich zu entschärfen.
Kurz vor Weihnachten hatten die Behörden Hinweise auf einen möglichen Angriff auf den Dom erhalten. Seitdem steht das Gotteshaus unter verstärktem Schutz, und es wurde für Besucher seit Heiligabend geschlossen. Die Maßnahmen sollten verhindern, dass sich die potenzielle Bedrohung zu einem realen Angriff entwickelt. Auch weiterhin bleibt die Sicherheitslage rund um das weltberühmte Bauwerk angespannt, während die Ermittlungen zu den mutmaßlichen Hintermännern andauern.
