Der deutsche Fußballverein FC Schalke 04 hat eine deutliche Stellungnahme veröffentlicht, nachdem mehrere seiner Anhänger am Wochenende in einen gewalttätigen Vorfall in Dublin, Irland, verwickelt waren. Die schockierenden Ereignisse ereigneten sich im Vorfeld eines Freundschaftsspiels gegen den irischen Verein Bohemians FC und überschatteten, was eigentlich ein unbeschwerter Test vor der Saison sein sollte.
Tausende Schalke-Fans waren in die irische Hauptstadt gereist, um ihr Team im Dalymount Park zu unterstützen, wo Bohemians schließlich mit 3:2 gewann. Doch noch vor dem Anpfiff kam es im Stadtzentrum zu beunruhigenden Szenen. Augenzeugen zufolge marschierte eine Gruppe von Schalke-Anhängern lautstark durch die Abbey Street Lower, und die Situation eskalierte rasch. Die Fotografin Carly Clarke, die zunächst glaubte, einen friedlichen Fanmarsch zu dokumentieren, wurde von einem der Fans gestoßen. Als ihr Freund Steve, ein Mann in den Siebzigern, ihr zu Hilfe kommen wollte, wurde er zu Boden geschlagen und mehrfach gegen den Kopf getreten. Clarke beschrieb später, sie sei „entsetzt“ und „angewidert“ über das gewalttätige Verhalten gewesen, das sie miterleben musste.
In einem bewegenden Beitrag in den sozialen Medien schilderte Clarke den Angriff und identifizierte die Täter als Schalke-Hooligans. Ihre Schilderung verbreitete sich schnell online, wobei Fans und Beobachter Empörung ausdrückten und den Opfern Unterstützung zusicherten. Der Vorfall löste breite Verurteilung in Fußballkreisen aus und rief nach strengeren Maßnahmen gegen Hooliganismus sowie mehr Sicherheit für Fans und Einheimische bei internationalen Begegnungen.
Als Reaktion auf die öffentliche Empörung veröffentlichte Schalke am folgenden Tag eine offizielle Stellungnahme, in der die Szenen als „verstörend“ und „völlig unentschuldbar“ bezeichnet wurden. Der Verein betonte, dass das Verhalten einiger weniger Personen nicht die Werte des Teams oder seiner breiten Anhängerschaft widerspiegele. „Der FC Schalke 04 erwartet von allen Unterstützern, dass sie sich respektvoll und verantwortungsbewusst verhalten“, hieß es in der Mitteilung. „Diese Vorfälle werfen ein ungerechtes Licht auf unseren Verein und seine loyalen, friedlichen Fans. Wir werden die Ereignisse gründlich untersuchen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.“ Zudem drückte der Club sein Mitgefühl mit den Betroffenen aus und wünschte ihnen eine vollständige Genesung.
Trotz jüngster sportlicher Schwierigkeiten bleibt Schalke einer der beliebtesten und bestunterstützten Fußballvereine Deutschlands, der regelmäßig über 60.000 Zuschauer in seiner Heimstätte in Gelsenkirchen anzieht. Doch dieser jüngste Vorfall ist eine deutliche Erinnerung daran, wie leicht das Fehlverhalten weniger den Ruf einer ganzen Gemeinschaft beschädigen kann. Während der Verein seine Kampagne in der 2. Bundesliga fortsetzt, ist die Vereinsführung entschlossen, Verantwortung zu übernehmen und die Werte von Respekt und Zusammenhalt wiederherzustellen, die die stolze Geschichte Schalkes seit jeher geprägt haben.
